Blauer Sitzsack, gemütliches Sofa oder doch lieber der praktische Stehtisch? Heute wird’s der blaue Sitzsack. Reinsetzen, gemütlich machen, ein guter Kaffee daneben und Laptop auf.
Nein, die Rede ist nicht vom neuen Lieblingscafé um die Ecke. Willkommen im Maklerbüro der Zukunft. Gemütlich, oder?
Millennials verändern die (Arbeits-) welt
Generation Y stellt mal wieder alles auf den Kopf. Geregelte Arbeitszeiten, feste Strukturen und klare Hierarchien? Weg damit. Wie eine Trendstudie des Zukunftsinstituts zeigt, sehen die Ansprüche an die Arbeitsplatzgestaltung der Millennials anders aus als in den Jahrzehnten zuvor. Der Wunsch nach Individualisierung und Flexibilität von Arbeitsort- und zeit setzt sich durch. Mehr Kontrolle über die Arbeitsumgebung und flexible Arbeitsbedingungen mit einem aufgabenorientierten Ansatz soll es sein. Denn Millennials möchten selbst entscheiden, wie und mit wem sie arbeiten. Zu ihren Erwartungen gehören aber auch Einzelbüros, speziell für konzentriertes Arbeiten.
Unternehmen wollen Talente, Talente Freiräume
Um Kreativität, Spontanität, Kollaboration und Wissenstransfer zu unterstützen, schaffen Arbeitgeber vielfach ganz neue Möglichkeiten. Eine wesentliche Basis bildet dabei die Umgebung. Sie beeinflusst laut der Ergebnisse der Studie des Frauenhofer Instituts „Wirksame Büro- und Arbeitswelten“ Motivation, Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft. Je individueller das Umfeld im Büro ist, desto mehr unterstützt sie die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Arbeitsplatz. Besonders Unternehmen mit einem hohen Kommunikations- und Feedbackaufkommen profitieren von der agilen Methode. Viele Unternehmen haben sich bereits an die Anforderungen der Generation Y angepasst. Aber wie sehen die neuen Arbeitsplatzkonzepte überhaupt aus?
Multispace-Konzept
Multispace-Konzept. Multi. Space. Space-Shuttle. Im Büro. Wie jetzt? Wir beginnen mal von vorne: Tatsache ist, dass die Tätigkeiten im modernen Büro, nicht zuletzt durch die Digitalisierung, an Vielfalt zunehmen. Durch die Veränderung der Arbeitsmethoden, muss sich also auch das Maklerbüro der Zukunft an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Das Multispace-Konzept steht für ein multifunktionales Büro. Das heißt, dass neben festen Arbeitsplätzen zusätzliche Bereiche zur Verfügung stehen. Manche Arbeitnehmer verbringen den Tag im Büro am liebsten an einem festen Schreibtisch, Andere sind am Produktivsten wenn sie gemütlich auf dem Sofa liegen. Ebenso arbeiten die einen lieber im Team, andere Kollegen benötigen Ruhe, um konzentriert ihre Aufgaben zu erledigen.
Hotelling mal anders
Was braucht der Mensch zum Arbeiten? Ein fester Arbeitsplatz ist es nicht. Deshalb ist für manche Unternehmen der nächste große Schritt die Einführung des sogenannten „Hotellings“.
In den Büroräumen gibt es bei diesem Konzept freie Platzwahl. Mitarbeiter haben keinen eigenen Schreibtisch mehr, sondern teilen sich Arbeitsplätze. Das ermöglicht dem Team, Schreibtische, Besprechungsräume und Büros so zu nutzen, wie die tagesaktuellen Anforderungen sind.
Auch können sich die Mitarbeiter den Sitznachbar dann selbst aussuchen. Heute die Buchhalterin, morgen der Kollege aus dem Außendienst. Das stärkt Kommunikation und Innovationsbereitschaft.
Unternehmen werden attraktiver
Die flexible Flächen- und Raumnutzung erzielt durchwegs positive Ergebnisse. Die Studie des Frauenhofer Instituts ergab, dass im Multispace die Arbeitgeberattraktivität deutlich steigt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kollegen ihre Aufgaben nicht mehr stumpf erledigen müssen.
Bei den vorgestellten Konzepten fördern offene Räume und die angepasste digitale Umgebung die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und dem Gefühl der Zugehörigkeit zum Unternehmen. In modernen Beratungsunternehmen wie Makler- und Vermittlerbüros können solche Konzepte nicht nur für neue positive Effekte in der täglichen Arbeit, sondern auch bei Kunden führen: ein echter Win-Win-Win-Effekt das Maklerbüro der Zukunft.
Titelbild: ©AntonioDiaz/stock.adobe.com