OECD-Studie macht Millenials wenig Hoffnung

“Im Durchschnitt der OECD-Länder bedeutet dies, dass die 1996 Geborenen rund 10 Prozent weniger Rente im Verhältnis zum jeweiligen letzten Erwerbseinkommen erwarten können als die Generation, die 1940 geboren wurde.“ – aus einer aktuellen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD

Seit ihrer Gründung im Jahre 1961 widmet sich die OECD nicht nur der Zusammenarbeit ihrer Mitgliedsstaaten im Bereich Marktwirtschaft, sondern auch der damit zusammenhängenden Forschung. Ausdruck dieses Engagements sind Publikationen wie die erst kürzlich vorgestellte OECD-Studie “Will future pensioners work for longer and retire on less?”. Sie vergleicht die Rentensituation für die Geburtsjahrgänge 1940, 1956 und 1996 und versucht daraus Erkenntnisse abzuleiten.

Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen der aktuellen Studie lautet: Wer heute ins Arbeitsleben eintritt, muss insgesamt länger arbeiten als die Generationen davor. Ursachen dafür sind zum einen die höhere Lebenserwartung und zum anderen die sich ändernde Gesetzgebung der meisten Länder.

Höhere Lebenserwartung und längerer Rentenbezug

Ein entscheidender Faktor beim Thema Rente ist laut der aktuellen OECD-Studie die Lebenserwartung der jeweiligen Generationen. Für die Autoren bedeutet steigende Lebenserwartung, dass sich auch die Bezugsdauer der Rente erhöht.

Deutschland und Österreich gehören zu den OECD-Ländern mit den höchsten Steigerungsraten, was die Dauer des Rentenbezugs betrifft. Während bei heutigen Rentnern der eigene Lebensabend im Durchschnitt schon ein Drittel des ganzen Lebens ausmacht, könnte dieser Anteil künftig schon bei fast 40 Prozent liegen.

Doch wie sollen die Rentenansprüche künftig finanziert werden? Die Autoren der OECD-Studie gehen von einer Kürzung der Leistungen aus. Und empfehlen, das Renteneintrittsalter auf mindestens 67 Jahre anzuheben. In Deutschland gilt diese Regelaltersgrenze bereits seit 2012 – für alle Beschäftigten ab dem Jahrgang 1964.

Rentenkürzungen bereits Realität

Laut den Prognosen der Studie werden in 21 OECD-Ländern die Brutto-Rentenbezüge zurückgehen. Dazu zählen vor allem Länder wie Chile, Griechenland, Polen oder die Schweiz, in denen die Renten bislang überproportional hoch waren. Einige Mitglieder der OECD haben daher ihr Rentensystem bereits an die zu erwartenden Entwicklungen angepasst. Italien oder Dänemark beispielsweise haben bereits eine Reduzierung der Rentenbezüge vorgenommen und zugleich das Renteneintrittsalter erhöht.

Leidtragende einer solchen Entwicklung sind laut OECD insbesondere die Angehörigen der jetzigen Generationen Y und Z.

Altersvorsorge als zentrales Thema in der Zielgruppen-Ansprache

Dass junge Menschen aber keinesfalls blauäugig an das Thema herangehen, beweisen die Ergebnisse einer anderen Studie aus diesem Jahr. 90 Prozent der Befragten zwischen 18 und 24 gaben an, dass die gesetzliche Rente zukünftig nicht ausreichend sei. Eine Chance in der Kommunikation für Makler! Denn das Thema private Altersvorsorge fällt demnach auf „fruchtbaren Boden”. Außerdem macht das deutlich, dass der Bedarf an persönlicher Beratung gerade für die jungen Generationen nicht abnehmen wird. Im Gegenteil.

Wie die Generationen Y und Z genau ticken, erfahrt Ihr unter anderem in diesem Beitrag auf umdenken.co.

Titelbild: © DisobeyArt / Fotolia.com; Beitragsgrafik: © OECD Policy Brief on Pensions

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NewFinance Redaktion
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