„Von so etwas träumst du. Unglaublich, dass es wahr wurde“, so Simon Seferings, der glücklichste Joker der Löwen nach dem Aufstiegskrimi. In der 82. Minute wechselte Erfolgs-Trainer Daniel Bierofka den Ausgleich ein! Und läutete somit gleichzeitig den sicheren Aufstieg ein. Denn bis zur 66. Minute stand – trotz des 3:2-Sieges im Hinspiel der Relegation – der 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga. Doch trotz des Rückstands nach der ersten Stunde zweifelten die Löwen und ihr Torhüter Marco Hiller nicht an ihrem Erfolg: „Alle haben auch nach dem 0:2 Rückstand daran geglaubt. Wir haben es einfach verdient: die Mannschaft, die Fans, der Verein. Wir sind einfach die geilsten.“
Knapper Rückstand zur Pause
Wie schon im Hinspiel der Relegation: Die erste Halbzeit starteten die Spieler beherzt – auf beiden Seiten. Und dann waren es nach einer halben Stunde wieder die Löwen, die das erste Tor erzielten. Nur in das falsche Tor. Beim Versuch einen Torschuss vom Saarbrücker Marco Holz zu klären, grätschte Jan Mauersberger den Schuss ins eigene Tor. Mit dem knappen 1:0-Rückstand ging es dann auch in die Pause.
Zittern und kämpfen bis zum Schluss
Kurz nach Wiederanpfiff hätte es erneut einen Platzverweis für die Saarländer geben müssen. Nico Karger hatte sich durchgesetzt, startete alleine in Richtung Tor. Und wurde von Marco Kehl-Gomez umgerissen. Doch statt glatt rot sah er nur die gelbe Karte. Den anschließenden Freistoß aus 20 Metern konnten die Löwen nicht nutzen. Und dann wurde es noch dramatischer: Nur vier Minuten später legte ausgerechnet Kehl-Gomez, der eigentlich schon nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen, für Sebastian Jacob auf. Der traf aus neun Metern zum 2:0. Mit diesem Ergebnis würde der FC Saarbrücken in Liga 3 aufsteigen.
Doch die Löwen gaben nicht auf. Der gerade eingewechselte Benjamin Kindsvater konnte im gegnerischen Strafraum nur noch mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Ein klarer Elfmeter und ein klarer Fall für Sascha Mölders, der ihn sicher verwandelte. 2:1, so hatten die Löwen wieder die Nase vorne. Doch nur ein weiterer Fehler und der Aufstieg wäre erneut gefährdet gewesen. In der 78. Minute ging es für Mölders, den dreifachen Torschützen der Relegationsspiele nicht mehr weiter. Gestützt musste er vom Platz. Vier Minuten später wechselte Löwen-Coach Bierofka schließlich den Ausgleich ein. Keine zehn Sekunden auf dem Platz startete Simon Seferings durch, schnappte sich den Ball von Karger und schob ihn aus fünf Metern ins leere Tor.
Mit den Fans als 12. Mann zurück zu den Profis
Glauben konnte Sefering es nach dem Spiel selbst nicht richtig: „Mit dem ersten Ballkontakt habe ich das Tor erzielt.“ Und auch Bierofka schüttelte nach dem Spiel fassungslos den Kopf: „Ich kann’s gar nicht glauben, dass wir es geschafft haben. Aber was die Mannschaft in den zwei Spielen rausgehauen hat, war sensationell.“
Für die Fans gab es nach dem Abpfiff kein Halten mehr: Sie stürmten den Platz und feierten gemeinsam mit ihren Aufstiegs-Helden ein rauschendes Fußballfest, skandierten lautstark gemeinsam ihr Motto, das die komplette Mannschaft durch die intensive Saison getragen hat: „Einmal Löwe, immer Löwe!“
Schauen wir mal. Die dritte Liga wird nicht so einfach werden. Aber natürlich Glückwunsch zum Aufstieg.