Ungewöhnliche Anlageformen: Vom Sachsendreier bis zum Bulli T2

Erst vor kurzem bestätigte die Europäische Zentralbank (EZB): Die Niedrigzinsen bleiben. Kreditnehmer freuen sich, für Sparer dagegen ist das ein Problem. Wie das ZDF berichtet, entgingen Sparern in den letzten zehn Jahren etwa 648 Milliarden Euro wegen Zinseinbußen. Aber was bleibt übrig, fernab von Aktien, Gold und ETFs? Wir stellen ein paar ungewöhnliche Anlageformen vor.

Anlage in Vinyl

Wer in Schallplatten investieren will, sollte sich entweder entsprechend beraten lassen oder sich Vorwissen aneignen. Denn bei Schallplatten kommt es nicht auf den Materialwert an, sondern auf den emotionalen Wert. Musikexpress listet unter den acht teuersten Schallplatten zum Beispiel mehrere Beatles-Platten auf. Faktoren wie seltene Unterschriften, Schreibfehler auf der Platte oder Seltenheit beeinflussen die Preise. Die erste Aufnahme von „King“ Elvis Presley ging für 300.000 US-Dollar über den Tisch.

Frankiert und angelegt

Eine weitere kuriose Anlageform ist die Briefmarke. An viele Exemplare kommt der Investor bereits für 20 Euro heran, doch je nach Seltenheit, Jahr und Ort des Drucks und Zustand der Briefmarke kann der Preis stark ansteigen. Beispiele dafür sind etwa der „Sachsendreier“, eine braunrote Briefmarke aus Altdeutschland, die beim Deutschen Philatelie Service (DPS) über 12.000 Euro wert ist, oder Hindenburg-Briefmarken aus dem Deutschen Reich (2.600 Euro).

Welcher Oldtimer performt am besten?

Der Oldtimer-Markt zieht seit Jahren interessierte Sammler an. Mit dem „Deutschen Oldtimer Index“ hat der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) stets ein Auge darauf, welche Modelle sich preislich besonders gut entwickeln. Hier führt der VW Bulli T2 , auch als „Hippie-Bus“ bekannt Sechzigern, die Liste an. Seit 1990 hat er den größten Wertzuwachs zu verzeichnen.

Fälschungsgefahr bei Uhren

Die Anlage in Luxusuhren wiederum ist kein allzu großes Kuriosum. Wie das Handelsblatt berichtet, taugen Uhren durchaus als Geldanlage, jedoch sind hier eine gewisse Branchenkenntnis und Expertise gefordert. Sammler ziehen Luxusuhren vor, die nur in limitierter Auflage auf den Markt kommen und aufgrund ihrer begrenzten Stückzahl umso teurer sind. Hersteller, deren Handwerkskunst nur schwer zu imitieren – und zu fälschen – ist, sind hierbei besonders beliebt.

Toss a coin to your banker

Die Münze ist gleich doppelt beliebt, wenn es um eine Investition geht. Hierbei besteht jedoch ein Unterschied zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen. Anlagemünzen bestehen aktien.net zufolge generell aus Gold oder Silber, der Preis orientiert sich an der Wertentwicklung der beiden Edelmetalle. Diese gewinnen häufig dann an Attraktivität, wenn Unsicherheit an den Börsen herrscht. Sammlermünzen wiederum können auch aus Kupfer oder Eisen bestehen. Hierbei kommt es – ganz ähnlich wie bei den Schallplatten – auf den Seltenheitswert an. Münzen aus dem alten römischen Reich sind gerne mal 1.000 Euro wert, was den Materialwert weit übersteigt. Eine Übersicht gibt es bei Calgary Coin.

Flauschiges Investment

Auch wenden sich einige Investoren auch Stofftieren zu, um Rendite zu erzielen. Bei einer Christie’s-Auktion in London machte ein Fondsmanager 1,23 Millionen Euro Gewinn, weil er seine Steiff-Teddybärensammlung versteigerte. Capital.de zufolge sind vor allem Plüschtiere, die vor 1970 hergestellt wurden, wertvoll. Je besser der Zustand der Bären, umso mehr Rendite können Sammler erwarten.

Der Wert all dieser Anlageformen kann stark schwanken. Auch ist ein entsprechendes Vorwissen vonnöten, um den korrekten Wert eines Objekts zu erkennen. Die vorliegende Liste ist keine Anlageempfehlung.

Anlegen mit Shopping

Zuletzt stellt die Bayerische ihren Kunden mit der Plusrente ein eigenes Anlagewerkzeug zur Verfügung. Eines, das weder besonderes Spezialwissen noch großen Zeitaufwand verlangt. Das Prinzip ist denkbar einfach: Bei der Plusrente handelt es sich um eine Form der privaten Rentenvorsorge mit Cashback-System. Kauft der Kunde bei einem mit der Plusrente verpartnerten Geschäft ein, wird ihm ein Teil seiner Bezahlsumme gutgeschrieben. Je mehr ein Kunde shoppt, umso mehr Rücklagen bilden sich auf seinem Plusrenten-Konto. Mit der Pluskarte funktioniert das auch offline. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Vorsorge per Cashback nicht von den Niedrigzinsen betroffen ist. Für Kunden ist es dementsprechend eine Alternative, die ihn die Herausforderungen der Niedrigzinsphase umgehen lässt.

Titelbild: ©serawood/ stock.adobe.com

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NewFinance Redaktion
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